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Foto: Kulturreferat LHM, Boris Schwarz.
Bodendenkmal
Geschichte & Kultur
Bodendenkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen
Ein 70 Quadratmeter großes, farbiges Bodenmosaik erinnert an eine dunkle Zeit: Am 20. Oktober 1934 fand hier die erste groß angelegte Razzia der Nationalsozialisten gegen Homosexuelle statt. Denn an diesem Ort befand sich das damalige Gasthaus Schwarzfischer – in den 1920er und 1930er Jahren ein beliebtes Lokal der Homosexuellen-Szene Münchens. Auch der Schriftsteller Thomas Mann verkehrte dort regelmäßig.
Homosexuelle im Nationalsozialismus
Die Razzia in München war der Startschuss für die systematische Verfolgung und Ermordung Homosexueller durch Polizei, Gestapo und Justiz. In zwei der bunten Bodenplatten sind Winkel eingelassen: Ein rosa Winkel als Erinnerung an das Abzeichen, das Schwule in Konzentrationslagern tragen mussten. Und ein schwarzer Winkel als entsprechendes Erkennungszeichen von Lesben.
Bodendenkmal – Ansicht von oben auf das Denkmal. Foto: Kulturreferat LHM, Boris Schwarz.
Bodendenkmal – Denkmal Dultstraße. Foto: Kulturreferat LHM, Boris Schwarz.
Bodendenkmal – Regenbogenfahnen am Neuen Rathaus. Foto: Kulturreferat LHM, Boris Schwarz.
Wider das Vergessen
Seit 2017 appelliert das begehbare Bodenmosaik der Künstlerin Ulla von Brandenburg gegen das Vergessen. Die vielen bunten Steine sind als großer Winkel angelegt. Er symbolisiert die Verfolgung und erinnert an die Opfer. Das Kunstwerk setzt damit ein Zeichen gegen Intoleranz und Ausgrenzung gegenüber Lesben und Schwulen und steht für eine offene Stadtgesellschaft.
Quellen: Kulturreferat der Landeshauptstadt München
Steckbrief
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Bodendenkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Lesben und Schwulen